Wer auf minimales Rucksackgewicht wert legt, kommt an einem Ultraleichtzelt nicht vorbei.
Das Gewicht
Bei einem ultraleichten 1-Personen Zelt liegt das Gewicht maximal bei 1 Kg. Bei einem 2-Personen Zelt unter 1,5 Kg. Deutlich leichter geht es mit einem Tarp. Hier sind 200 – 500 g für 1-2 Personen möglich. Ein enormer Vorteil ist natürlich das geringe Gewicht. Gerade auf sehr langen oder besonders anspruchsvollen Touren ist das Rucksackgewicht entscheidend.
Bei aller Leichtigkeit muss das Zelt den klimatischen Anforderungen auf deiner Trekkingtour standhalten. Daher sind die Leichtgewichte nur auf maximal 3 Jahreszeiten ausgelegt. Ist stürmischer Wind zu erwarten oder ist der Untergrund nicht optimal? Dann solltest du ein robusteres Zelt wählen.
Schaut euch genau die Verarbeitung der Nähte oder Befestigungspunkte an. Wenn hier gespart wurde kann dein Zelt schnell unbrauchbar sein. Wir finden es schade und wenig nachhaltig, wenn ein Ausrüstungsgegenstand nur eine Tour übersteht. Besser du vermachst das Zelt noch deinen Kindern.
Haltbarkeit
Leider ist die Haltbarkeit im Vorfeld schwer zu beurteilen. Viele Beschichtungen lösen sich nach etwa 10 Jahren auf und je empfindlicher die Materialien sind, desto schneller entstehen Löcher und Undichtigkeiten. Bei unserem Markenzelt in der Extremvariante war nach etwa 60 Nächten trotz Bodenplane der Boden komplett undicht und das Gewebe der Innenzelthalterungen löste sich auf: ein Totalschaden. Schwerer heißt also nicht immer auch haltbarer. Trotzdem ist ein Großteil der Ultraleichtzelten deutlich weniger robust als ein qualitativ gleichwertiges Zelt mit etwas mehr Gewicht. Schaut einfach genau, wo die Gewichtsersparnis herkommt.
Um Gewicht zu sparen, ist bei Ultraleichtzelten oft großflächig Meshgewebe im Innezelt verbaut. Das schafft eine sehr gute Ventilation, bei Wind kann es jedoch ungemütlicher und kälter werden. Die Haltbarkeit ist durch das Meshgewebe nicht beeinträchtigt.
Einwandzelte
Wenig Gewicht bringen auch Einwandzelte auf die Waage. Wenn die Ableitung von Kondenswasser schlau gemacht wurde, kann das funktionieren. Aber ganz egal wie gut die Ventilation ist, in den meisten Nächten wird sich viel Kondenswasser an der Innenseite bilden. Berührst du dann die Zeltwand, bist du oder dein Schlafsack nass. Oder das Kondenswasser sammelt sich auf dem Zeltboden. Das Einwandzelt muss also innen groß genug sein. Wir halten von Einwandzelten wenig. Dann lieber ein Tarp oder ein UL-Zelt nutzen.
Hier haben wir uns für ein Tarp entschieden. Wetter und Insekten waren kein Problem. Dafür wiegt dieses Ultraleicht-Tarp nur etwa 200g.