Ein Elternzeittag im Sommer am heimischen Meer

Zwerge

Warum immer in die Ferne schweifen, wenn es doch direkt vor der Haustür auch so schön ist. Wir haben das Glück da zu leben, wo andere Urlaub machen und können so den Sommer am und im heimischen Meer verbringen. Die deutsche Nordsee. Auf der einen Seite meist rau und wellig, so mag es unsere Große gar nicht. Aber auf der anderen Seite eine wahre Badewanne und somit echt kleinkindtauglich. Passend zu unserem Elternzeitjahr sind wir außerdem mit einem super Sommer gesegnet. Wir sind oft am Strand. Heute möchte ich euch von einem, auch für uns, etwas besonderen Strandtag berichten.

Fahrrad und Packraft

Die Große möchte Boot fahren. Das ist die Ansage. Unsere Idee: das Packraft. Man muss es doch nicht immer nur zu wilden Trekkingtouren auspacken. Das Beste daran: wir können trotzdem mit dem Fahrrad los. Das Boot wiegt ja wenig und nimmt kaum Platz weg.

Also packen wir spontan ein kleines Picknick, Schwimmsachen,  Boot und Kinder. Laden alles in unseren Fahrradanhänger und düsen los. Der optimale Ausgangspunkt ist in knapp 30 Minuten erreicht. Hier an der Wattseite sind wir sogar in absoluter Hauptsaison ganz allein. Und wir haben Hochwasser und können tatsächlich das Boot nutzen. Die Große ist aufgeregt. „Was macht Papa da mit der großen Tüte an dem roten Gummiding?“ Pumpsack und Packraft sind gemeint. Kaum nimmt das Boot Form an, sitzt sie aber auch schon fast drin. Alle Skepsis verflogen. Es kann losgehen.

Papa sticht mit der Großen in See. Auf zu einer ersten Proberunde. Dickerchen bekommt von alle dem erst mal wenig mit. Er ist damit beschäftigt händeweise Sand zu futtern und irgendeinen Weg an mir vorbei ins kühle Nass zu finden. Er beschwert sich lauthals, als ich ihn schnappe, beruhigt sich aber sofort als er sieht, dass wir mit ins Boot steigen. Und da gibt es kein Halten mehr. Unerschrocken versucht er sich aus meinen Armen herauszuwurmen. Auch wenn wir uns hier nur in hüfttiefem Wasser befinden. Das ist mir zu gefährlich. Will nicht riskieren, dass uns hier einer über Bord geht. Zumal wir auf jegliche Sicherheitsmaßnahmen wie Schwimmflügel, -westen o.ä. verzichtet haben.

Dickerchen und ich steigen also wieder aus und überlassen Papa und der Großen das Feld. Jetzt wird wie wild gepaddelt und Außenborder gespielt. Bei uns an Land geht es nicht ruhiger zu. Unser Dickerchen ist nicht mehr zu bremsen. Er krabbelt ohne Angst ins Wasser. Da sitzt der kleine Mann bis zum Bauchnabel und spritzt und plantscht. Auch die unzähligen Krebse um ihn herum beeindrucken ihn nicht. Uns andere um so mehr. So spannend. Alle wieder an Land holt Papa einige Tiere zum genauen Begutachten aus dem Wasser. Unsere Große hat mächtig Respekt. So viele Krebse wie heut hab ich aber auch selten hier gesehen.

Essen und nach Haus

Große Abenteuer machen hungrig. Nach gemütlichem Picknick schläft Dickerchen ein. Papa packt das Boot zusammen. Wir sind selbst immer wieder begeistert wie easy das alles geht und fühlen uns durch den heutigen Ausflug an so manche Tour mit Boot erinnert. Sei es Mallorca, Neuseeland oder auf der Schwentine. Wir freuen uns schon darauf in ein paar Jahren mit den Kindern in solche Abenteuer zu starten.

Mit diesem Gedanken bepackt schwingen wir uns auf unsere Räder und genießen den Rest  des herrlichen Sommertages. Ihr seht, man muss nicht immer weit weg. Wenn einen ein bischen die Reiselust packt hilft auch ein Ausflug in der Heimat.

Was ist euer liebstes heimatliches Fernwehziel?

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